Gehen in der Ebene
Die blinde oder hochgradig sehbehinderte Person fasst ihren Begleiter oberhalb dessen Ellbogens. Der Begleiter lässt seinen Führarm locker hängen. Durch diese Haltung ist er immer einen Schritt voraus. Die begleitete Person hat so die Chance, auf die Gegebenheiten des Wegs zu reagieren.
Treppen
Treppen werden angekündigt. Der Begleiter bleibt in Gehrichtung vor der ersten Stufe stehen. Erst wenn die blinde Person daneben steht und bereit ist, geht der Begleiter los. Er ist immer eine Stufe voraus. Nach der letzten Stufe bleibt er kurz stehen. So wird vermieden, dass die blinde Person ins Leere tritt.
Türen
Mit der richtigen Technik kann man zu zweit elegant und flüssig durch Türen gehen. Der Begleiter öffnet, der Begleitete schließt die Türe. Dabei befindet sich die blinde Person jeweils an der Seite der Scharniere.
Hilfe zur Eigenständigkeit
Der Führarm kann Gegenstände zeigen. Mit der freien Hand kann die blinde Person am Führarm ihres Begleiters entlang fahren und so einen Garderobenhaken finden, um die Jacke selbständig aufzuhängen, ohne lange suchen zu müssen. Auch Sitzplätze können so gezeigt werden. Die blinde Person kann sich so setzen und den Stuhl eigenständig zurecht rücken.